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1983
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Der Erker wurde in der islamischen Baukunst und im Mittelalter ursprünglich zur Verteidigung und Erweiterung der Sicht gebaut. In der Spätgotik und Renaissance übernahm er dann auch zusätzlich den Zweck zur besseren Belichtung der Räume und diente schliesslich immer mehr als Schmuck und Dekoration der Hausfassade. Durch Leinwandhandel und Textilexport im frühen 17. Jahrhundert kam die Stadt St.Gallen sowohl wirtschaftlich als auch kulturell zu grossen Reichtum, welcher auch nach aussen gezeigt werden sollte. Der Erker wurde zum Statussymbol.
Als einziges der Stadt St.Gallen erhalten gebliebenes Stadttor führt es durch die alte Stadtmauer nördlich aus der Stadt hinaus. Ein spezieller Umstand, der auf die Zeiten der Reformation zurückgeht. Der katholische Abt des Klosters musste aufgrund jahrelanger Streitigkeiten mit der reformierten Stadt eine Spezialbewilligung einholen, um ein eigenes Tor bauen zu dürfen, aus dem er ungesehen von der Stadtbevölkerung seine Ländereien besuchen konnte. Als Gegenleistung verzichtete er auf sämtliche Rechte über die Stadt. Das Karlstor dient heute als Untersuchungsgefängnis.
Zusammen mit dem irischen Abt Columban begab sich der Mönch Gallus im Jahr 610 auf eine Missionsreise, die ihn in den Bodenseeraum führte, wo er jedoch an einem heftigen Fieber erkrankte. Da er Columban nicht weiter begleiten konnte, zog er nach seiner Genesung von Arbon aus weiter das Steinachtal hinauf, wo er sich schliesslich in der Mühleggschlucht niederliess, um dort seine Klause zu bauen. Obwohl er als Einsiedler lebte, sammelte er als guter Redner viele Schüler um sich, und sein Ruf als Weiser verbreitete sich durch die ganze Schweiz.
Auf den Überresten von Gallus‘ Klause und Mönchsgemeinschaft gründete der Priester Otmar im Jahr 719 die Abtei von St.Gallen, aus der schon bald ein florierendes Kloster entstand. Später errichtete er das erste bekannte Spital der Schweiz und seine karitative Arbeit wurde vom Volk sehr geschätzt. Dies erregte jedoch grosses Missfallen bei der Obrigkeit, politische Spannungen sowie Fragen bezüglich Landbesitz zwischen Grafschaft und Kloster waren schlussendlich die Ursache, dass Otmar im Jahr 759 zu lebenslanger Gefangenschaft auf der Insel Werd verurteilt wurde. Er starb noch im selben Jahr. 769 wurde Otmar rehabilitiert und seine Gebeine nach St.Gallen zurückgeführt. 878 wurde er heilig gesprochen.
«Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.»
Die UNESCO hat die Aufgabe, «durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Völkern in Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit beizutragen». Die Stiftskirche St.Gallen wurde 1983 zusammen mit dem Stiftsbezirk als UNESCO-Welterbe in die Liste der schützenswerten Weltkulturgüter aufgenommen.
Die Kathedrale St.Gallen ist eines der letzten monumentalen Sakralbauten mit barockem Charakter. Durch die architektonische Vereinigung von Rokoko und Klassizismus ist sie ein sehr spezielles, individuelles Meisterwerk, das sich nicht so einfach in eine kunsthistorische Sparte einordnen lässt.
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